Christen sollen sich nicht der sexuellen Revolution unterwerfen
Papst Franziskus bezeichnete Familien, die auf der Verbindung von Vater und Mutter beruhen, als Keimzelle der Gesellschaft. Ehe und Familie dürften nicht zum Spielball von Ideologien werden. Zu den Repräsentanten der evangelikalen Bewegung zählten bei der Konferenz der Präsident des Komitees für Ethik und Religionsfreiheit des Bundes der Südlichen Baptisten in den USA, Russell Moore (Washington), sowie der Pastor und Bestsellerautor Rick Warren (Lake Forest/Kalifornien). Beide mahnten die Christen, sich nicht der “sexuellen Revolution” zu beugen und nicht vom biblischen Verständnis von Sexualität und Ehe abzuweichen. Eine Bewegung, die leichtfertigen Sex, das Zusammenleben ohne Trauschein, Abtreibungen und Scheidungen als Fortschritt feiere, bringe in Wahrheit keine Befreiung, sondern die Unterwerfung unter eine neue Bevormundung, so Moore. Auch Warren rief die Christen auf, standhaft zu bleiben. Wenn sie der sexuellen Revolution klein beigäben, könnten sie nicht “Salz und Licht” der Welt sein. Es sei ein Märchen, “dass wir die biblische Sicht von Sexualität und Ehe aufgeben müssen, um zu evangelisieren”, so Warren. Er leitet die Saddleback-Gemeinde mit fast 25.000 wöchentlichen Besuchern und ist Autor des Ratgeberbuchs “Leben mit Vision” mit einer weltweiten Auflage von über 52 Millionen Exemplaren.
EKD rückt von Ehe als alleiniger Norm ab
Im vorigen Jahr hatte der Rat der EKD mit einer Orientierungshilfe zu Fragen von Ehe und Familie Aufsehen in der deutschen Öffentlichkeit erregt. In dem umstrittenen Papier rückt die evangelische Kirche von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und schließt etwa auch eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften sowie “Flickenteppich-Familien” ein. Auf heftigen Widerspruch stieß das Papier in der katholischen und Teilen der evangelischen Kirche, der Theologenschaft und besonders unter theologisch Konservativen. (idea)