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Die Zahl der Hungernden ist unter 800 Millionen gesunken

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 05.06.2015 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 5.6.2015) Trotz steigender Weltbevölkerung ist die Zahl der Hungernden auf 795 Millionen gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht der Vereinten Nationen (UN) zum Hunger weltweit hervor. Der Bericht wurde am 27. Mai in Rom vorgestellt von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO), dem Internationalen Fonds für Landwirtschaftliche Entwicklung und dem UN World Food Programme (WFP).
Vor 25 Jahren hatten noch über eine Milliarde Menschen an Hunger gelitten. Seither stieg die Weltbevölkerung um 1,9 Milliarden Menschen. Die sinkende Zahl der Hungernden sei deshalb bemerkenswert, so der Bericht. Wie es darin heißt, hat sich der Anteil der Menschen, denen es an Nahrung mangelt, in Entwicklungsländern deutlich verringert: von fast einem Viertel (23,3 Prozent) in den Jahren 1990 bis 1992 auf heute ein Achtel (12,9 Prozent). Der Generaldirektor der FAO, José Graziano da Silva, forderte angesichts der Ergebnisse: “Wir müssen die Generation sein, die den Hunger besiegt.”
Laut dem Bericht sind heute 24 afrikanische Länder von Nahrungskrisen betroffen – doppelt so viele wie 1990. Jeder fünfte Hungernde lebe in einem Krisengebiet mit schwachen oder fehlenden Regierungsstrukturen. In solchen Ländern litten mehr als dreimal so viele Menschen an Hunger wie anderswo.
Der Bericht nennt erfolgreiche Ansätze im Kampf gegen Unterernährung. So verringere eine verbesserte landwirtschaftliche Produktion – besonders durch Kleinbauern – wirksam Hunger und Armut. Wirtschaftliches Wachstum allein sei nicht genug. Erlöse müssten in Sozialleistungen und Entwicklungsprogramme fließen, damit die gesamte Bevölkerung profitiere. Auch der Ausbau sozialer Sicherungsnetze reduziere die Zahl der Hungernden. Krankenversicherungen, Schulspeisungsprogramme und Sozialleistungen für bedürftige Haushalte in Form von Geld oder Nahrungsmittelgutscheinen stellten sicher, dass die gesamte Bevölkerung nahrhaftes Essen erhalte. Dies ermögliche den Menschen ein produktives Leben. (idea)

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