(“Adventisten heute”-Aktuell, 26.2.2016) Die Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) hat am 22. Februar in Syrien 43 christliche Geiseln freigelassen, darunter viele Kinder. Das berichten Medien übereinstimmend. Wie es heißt, handelt es sich um die letzten verbliebenen der mehr als 200 Christen, die IS-Kämpfer im Februar vergangenen Jahres aus dem Khabur-Tal nahe der Stadt Tel Temir entführt hatten. Seither kamen immer wieder kleinere Gruppen frei.
Im Oktober hatten islamische Internetportale die Hinrichtung dreier Christen gezeigt. Verbunden damit war die Drohung, weitere Geiseln zu töten, falls kein Lösegeld gezahlt werde. Wie berichtet wird, sollen jetzt pro Geisel umgerechnet 90.000 Euro geflossen sein. Ursprünglich habe der IS viermal so viel Geld verlangt. Man habe sich schließlich jedoch nach monatelangen Verhandlungen einigen können. Wie ein nicht namentlich genannter syrischer Christ, der im Auftrag der Assyrischen Kirche des Ostens an den Verhandlungen beteiligt war, der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) sagte, konnte die Assyrische Kirche dank vieler Spenden aus der ganzen Welt Mittel für die Lösegeldzahlung zurücklegen.
Die freigelassenen Geiseln seien inzwischen wieder bei ihren Familien. Der IS, der weite Teile Syriens und des Iraks kontrolliert, möchte dort einen Herrschaftsbereich errichten, in dem das islamische Religionsgesetz Scharia durchgesetzt wird. Christen, die sich weigern, Muslime zu werden oder eine Kopfsteuer zu zahlen, werden getötet. Mädchen und Frauen werden auf Märkten als Sex-Sklavinnen an IS-Kämpfer verkauft. (idea)