(“Adventisten heute”-Aktuell, 07.02.2017) Am 28. Januar eröffnete Loma Linda University Health das “William Johnsson Zentrum zur Verständigung über Weltreligionen”. Mit der Namensgebung würden die langjährigen Aktivitäten und Beiträge von William Johnsson gewürdigt, der die zwischenkirchliche und interreligiöse Verständigung innerhalb der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten gefördert habe. Der Zweck des Zentrums bestehe darin, vorerst jährlich zwei Veranstaltungen durchzuführen, bei denen man sich je mit der Lehre einer Religion und deren Anhängern beschäftige, die an der Universität angestellt seien, berichtet die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR).
Wissen und Leidenschaft für die Weltreligionen
William Johnsson war sieben Jahre Assistent des ehemaligen adventistischen Weltkirchenleiters Jan Paulsen für zwischenkirchliche und interreligiöse Beziehungen. Davor war er viele Jahre Chefredaktor der Kirchenzeitschrift Adventist Review. Er ist seit 2014 in Loma Linda, Kalifornien, im Ruhestand, unterrichtet aber weiterhin Kurse über Religion an der Universität und schreibt Bücher. “Dr. Johnssons Wissen und Leidenschaft für die Weltreligionen waren von unschätzbarem Wert für unseren Campus”, sagt Richard Hart, Präsident der Loma Linda University Health.
Theorie und Praxis vereinen
Die zentrale Aufgabe einer Universität bestehe darin, den Austausch und das Verständnis unterschiedlicher Ideen zu fördern, auch jenes über andere religiöse Auffassungen, sagt Jon Paulien, Dekan der Fakultät Religion an der Loma Linda University Health. Bei den zwei Veranstaltungen pro Jahr, die in der ersten Phase als Aktivität des Zentrums geplant seien, gehe es nicht nur um die theoretische Auseinandersetzung mit einer anderen Religion. Es sollen dabei auch Angehörige dieser Religion zu Wort kommen unter anderem auch solche, die als Angestellte der Loma Linda University Health arbeiteten, sagte Jon Paulien.
Eröffnungsfeier
An der Eröffnungsfeier rezitierte Nahidh Hasaniya, Assistenzprofessor der medizinischen Fakultät, einen Text aus dem Koran, der durch Shamel Abd-Allah, Professor der medizinischen Fakultät, übersetzt wurde. Jihad Turk, Präsident des Bayan Claremont Seminars, das muslimische Gelehrte und Imame ausbildet, referierte zum Thema: “Warum ich Muslim bin”. Zwei weitere Professoren der Loma Linda University Health, Mahmoud Torabinejad, zahnmedizinische Fakultät und Eba Hathout, medizinische Fakultät, sprachen zum Thema: “Wie es ist, als Moslem an der Loma Linda University zu sein.” An der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich Studenten und Professoren darüber aus, wie sich Christen und Muslime gegenseitig besser verstehen können.
Loma Linda University
Die Loma Linda University wurde 1905 von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Im Herbst 2016 waren 4.444 Studierende eingeschrieben, die von 1.478 Vollzeit-Mitarbeitenden betreut werden. Es sind Abschlüsse und Zertifikate in 132 Bereichen möglich: Heilberufe (Allied health professions), Verhaltensgesundheit (Behavioral health), Zahnmedizin, Humanmedizin, Pflege, Pharmazie, Volksgesundheit, Religion. (APD)Mehr Informationen über Loma Linda University: www.home.llu.edu