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Diskriminierte und verfolgte Christen berichten über Situation vor Ort

Von: apduser Datum Beitrag: 19.10.2018 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , , ,

Wie jedes Jahr lädt das international tätige Hilfswerk «HMK Hilfe für Mensch und Kirche» (Thun) Gäste aus Ländern ein, in denen Christen teilweise unterdrückt und verfolgt werden. Projektverantwortliche und Direktbetroffene aus Laos, Indien und Arabien geben in der Schweiz an rund 40 Anlässen, teils auch im Rahmen von «Sonntag der verfolgten Kirche» (SVK), einen Einblick über die Herausforderungen in ihrer Heimat und ihr Engagement.

Untergrundgemeinden in Laos

Laut der Medienmitteilung von HMK weckt es oft Unmut bei der kommunistischen Lokalregierung, wenn Menschen in Laos zum christlichen Glauben finden. «Es kommt immer wieder vor, dass Menschen, die frisch im Glauben sind, aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen werden. Sie verlieren all ihren Besitz, dürfen kein Wasser mehr aus dem Dorfbrunnen schöpfen oder ihre Kinder dürfen nicht mehr in die Schule gehen. Oftmals haben sie nicht einmal mehr genügend zu essen», sagte Pastor David*. Er schildert einen Vorfall bei dem ein Mann, der sich nicht davon abhalten liess, von Jesus zu erzählen, von den Behörden bedroht wurde. Als er eines Abends vom Reisfeld zurückkam, war sein Haus zerstört. HMK habe der Familie geholfen, an einem anderen Ort eine neue Existenz aufzubauen.

Anwältin für Verfolgte in Indien

Auf die Frage, warum sich die Rechtsanwältin Chhaya* in Indien für verfolgte Christen einsetzt, meint sie: «Als junge Anwältin begegnete ich in meiner Heimat vielen Christen, die wegen ihres Glaubens angegriffen wurden. Ich traf mutige Männer und Frauen, die es in Kauf nahmen, für ihre Überzeugung zu leiden. Diese meist einfachen Leute, die enorme Bedrängnis erfahren, inspirierten mich. So fragte ich mich, was ich für meine Glaubensgeschwister, die Feindseligkeit und Gewalt erleben, tun kann.»

Als Anwältin helfe sie den Opfern, ihre Beschwerde aktenkundig zu machen und den rechtlichen Prozess «einzufädeln», schreibt HMK. Und: Es gebe Gebiete in Indien, wo ganze Menschenmassen Kirchen und Gläubige attackierten.

Christusnachfolge in Arabien

Ein Mann aus einem arabischen Land berichtet: «Als meine Frau erfuhr, dass ich Christ geworden war, beschimpfte sie mich als ‹Ungläubigen›. Aber ich habe den Gott der Bibel konkret erfahren, als er auf meine Gebete antwortete.» Die Frau sagte dazu gegenüber HMK: «Für mich war mein Mann ein ‹Abgefallener› und ein Fluch mit seiner Bibel. Doch dann träumte ich von Jesus Christus. Seither bin ich auch eine Jesus-Nachfolgerin.» Es folgten Morddrohungen mit der Aufforderung, zum Islam zurückzukehren, anschließend Messerattacken und Angriffe mit Schusswaffen. Von ihren Familien wurde das Ehepaar für tot erklärt. Trotz allem halten die beiden an ihrem neuen Glauben fest, schreibt HMK.

Gemäß der HMK-Medienmitteilung berichten weitere Referenten bei den Anlässen in der Schweiz vom Engagement unter den Turkvölkern, der Situation im Jemen, Syrien/Irak, Indonesien, Nordafrika, Kuba und Nordkorea.

* Alle Namen von Betroffenen sind geändert

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