Ein neuer Masterstudiengang der Universität Bamberg soll die Beziehungen zwischen Christen, Juden und Muslimen wissenschaftlich beleuchten. Im interdisziplinären Studiengang „Religionen verstehen“ gehe es zudem um religiöse Traditionen und die Wirkung der drei monotheistischen Glaubensrichtungen auf die Gesellschaft, teilte die Universität mit. Weltweit seien Christentum, Judentum und der Islam für Milliarden von Menschen und Gesellschaften wesentliche kulturprägende Faktoren. Sie beeinflussen Werte und Normen sowie politische Prozesse und die Kunst, so die Universität. Insgesamt seien 17 Lehrstühle im Studiengang eingebunden. „Uns war es wichtig, möglichst viele Fächer zu beteiligen, um Religionen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten“, sagt die Leiterin der Professur für Judaistik an der Universität Bamberg, Professorin Susanne Talabardon. So kooperieren im Rahmen des Zentrums für Interreligiöse Studien Fächer aus den Instituten für Orientalistik, Evangelische und Katholische Theologie sowie Germanistik, Anglistik/Amerikanistik und Romanistik. Weitere Kurse aus Fachrichtungen wie den Politikwissenschaften, der Philosophie oder der Soziologie können belegt werden. Empfohlene Berufsfelder für Absolventen liegen unter anderem in interreligiösen, kirchlichen oder staatlichen Institutionen, der Politikberatung, der Erwachsenenbildung, in Medien, Wissenschaft und Forschung.