Die Leitung des «International Christian Fellowship» ICF bzw. des «ICF Movement Schweiz» hat per 30. Juni 2021 beschlossen, aus dem «Dachverband Freikirchen.ch» auszutreten und dem Dachverband künftig ohne Mitgliedschaft freundschaftlich verbunden zu bleiben. Nach längerer Zeit im Beobachterstatus des Dachverbands ist das ICF Movement Schweiz im September 2019 dem Freikirchenverband beigetreten, den es nun nach knapp zwei Jahren wieder verlässt. «Neben 17 anderen Freikirchenverbänden war das ICF Movement eine wichtige Stimme in der Landschaft der Freikirchen und hatte aufgrund seiner Größe eine wichtige Funktion», heißt es in der Medienmitteilung des Dachverbands Freikirchen.ch.
«An der Leiterkonferenz des Dachverbands Freikirchen.ch wurde außerordentlich bedauert, dass sich das ICF Movement zu diesem Schritt genötigt sieht», erklärt Peter Schneeberger, Präsident von Freikirchen.ch, Dachverband der Freikirchen und christlichen Gemeinschaften.
Das ICF Movement Schweiz umschreibt seinen Schritt folgendermaßen: «Während der Pandemie hat sich vieles in der Gestaltung von Kirche verändert. Um den Ansprüchen unserer Standorte in der Schweiz in einem sich schnell ändernden Umfeld gerecht werden zu können, bündeln wir aktuell alle verfügbaren Kräfte. Wir sind dankbar für das Engagement des Verbandes für die Freikirchen in der Schweiz und werden ihm gerne auch ohne Mitgliedschaft weiter freundschaftlich verbunden bleiben», erklärt Michael Sieber, Sprecher des ICF. Nach eigenem Selbstverständnis sind die ICF Kirchen freie, überkonfessionelle Kirchen auf biblischer Grundlage.
Freikirchen Schweiz
Freikirchen.ch ist der Dachverband der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz. Er ist ein nationaler Kirchenverband mit 20 freikirchlichen Bewegungen aus der Deutschschweiz, zu denen über 750 örtliche Kirchen mit ihren diakonischen Werken gehören. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz ist seit 2019 im Beobachterstatus. Dieser ermöglicht einem Delegierten dieser Freikirche an der Leiterkonferenz teilzunehmen und damit regelmäßige Kontakte und Dialoge zu den Verbandsleitern des Dachverbandes zu pflegen sowie die Ziele und Arbeitsweisen des Dachverbandes fundiert kennenzulernen durch gegenseitige persönliche Begegnungen.
Zusammen mit dem Réseau évangélique suisse (RES) vertreten die Freikirchen in der Schweiz rund 1000 Kirchen. Neben der Schweizer Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche Schweiz versteht sich der Dachverband Freikirchen.ch als dritte Kraft der christlichen Kirchen in der Schweiz und als Sprachrohr für die gemeinsamen Anliegen der Freikirchen.