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Nordengland: „Minibibel“ in einem Acker gefunden

Von: ideauser Datum Beitrag: 12.11.2021 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , , ,

Ein ungewöhnliches historisches Schmuckstück in Form einer „Minibibel“ hat eine britische Krankenschwester bei der Schatzsuche in einem Acker bei der nordenglischen Stadt York gefunden. Das berichtet die britische Rundfunkanstalt BBC auf ihrer Internetseite am 6. November. Sie habe den Acker für die Suche ausgewählt, weil er eine lange Geschichte habe, sagte die Finderin, Buffy Bailey (Lancaster), der BBC. Bei der Suche wurde sie von ihrem Ehemann Ian begleitet. Mit ihrem Metalldetektor habe sie sofort ein starkes Signal bekommen. Sie habe etwa zehn Zentimeter tief gegraben und dann das glänzende Schmuckstück gefunden. Den Angaben zufolge könnte das rund 600 Jahre alte Objekt, das etwa fünf Gramm wiegt und 1,5 Zentimeter lang ist, mehr als 100.000 Pfund (117.000 Euro) wert sein. Das Schmuckstück hat die Form einer aufgeklappten Bibel und zeigt auf zwei Seiten die beiden Heiligen Leonhard von Limoges und Margret von Antiochia. Sie gelten als Schutzpatrone für eine Schwangerschaft. Der Fundort liegt in der Nähe von Grundstücken, die einst dem englischen König Richard III. (Regierungszeit 1483 bis 1485) gehörten. Der BBC zufolge wird spekuliert, dass das Schmuckstück einer weiblichen Verwandten oder seiner Frau Anne Neville gehört haben könnte.

Ähnliches Fundstück für 2,9 Millionen Euro angekauft

Der Herausgeber des Magazins Treasure Hunting (Schatzsuche), Julian Evan Hart (Coggeshall/Essex), sagte der BBC, bei dem Fund handele es sich um eine „außergewöhnliche einzigartige“ Kostbarkeit. Er zog eine Parallele zu einem anderen Fundstück, dem Middleham-Juwel, mit dem es eine große Ähnlichkeit aufweise: „Es stammt vielleicht vom selben Künstler.“ Das Middelham-Juwel, ein rautenförmige Goldanhänger, wurde in den 1980er Jahren bei der 64 Kilometer entfernten Burgruine Middleham Castle (Wensleydale) gefunden. Das Yorkshire Museum in York kaufte es später zum Preis von 2,5 Millionen Pfund (2,9 Millionen Euro) an. Das Museum prüft nun auch die „Minibibel“. Später soll ein Auktionator ihren Wert schätzen. Wenn das Schmuckstück angekauft wird, bekommen die Finderin und der Eigentümer des Ackers jeweils die Hälfte. Die Suche nach historischen Schätzen ist in Großbritannien eine Art Volkssport.

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