Der Volkstrauertag (14. November), an dem der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht wird, hat für die meisten Bürger in Deutschland (58 Prozent) persönlich keine wichtige Bedeutung. Jeder Fünfte (21 Prozent) sieht dies anders. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).
Bei den ab 60-jährigen Befragten liegt die Zustimmung zur Aussage, dass der Volkstrauertag persönlich eine wichtige Bedeutung hat, mit 26 Prozent höher als bei den anderen Altersgruppen (jeweils 17 bis 19 Prozent). Landeskirchliche Protestanten und Katholiken sind stärker dieser Überzeugung (28 bzw. 27 Prozent) als freikirchlichen Christen (23 Prozent). Bei Muslimen sind es 16 Prozent und bei Konfessionslosen 14 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es bei den Anhängern der Parteien. Für ein Drittel der Wähler der Union (33 Prozent) und der AfD (31 Prozent) hat der Volkstrauertag persönlich eine wichtige Bedeutung. Deutlich geringer ist die Zustimmung zur Aussage bei Sympathisanten der SPD (21 Prozent), der FDP und der Linkspartei (jeweils 19 Prozent) sowie bei denen von Bündnis 90/Die Grünen (15 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.112 Erwachsene im Zeitraum zwischen dem 5. und 8. November befragt.