Als überwältigend hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) die Spendenbereitschaft für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe vom Sommer bezeichnet. Insgesamt seien 584 Millionen Euro gespendet worden. Das ergab eine Umfrage des DZI, bei der Informationen von 64 Hilfswerken, staatlichen Einrichtungen und Verbänden ausgewertet wurden. Die Spendensumme sei damit höher als nach dem Elbehochwasser 2002 (350 Millionen Euro) und nach dem Hochwasser 2013 unter anderem in Bayern und Sachsen (158 Millionen Euro). Nur nach dem Tsunami Ende 2004 in Südostasien hätten die Bürger in Deutschland mit 670 Millionen Euro noch mehr gespendet.
Wert der Sachspenden und ehrenamtlichen Hilfe lässt sich nicht beziffern
Der Geschäftsführer und wissenschaftliche Leiter des DZI, Burkhard Wilke (Berlin), erklärte: „Die Spendenbereitschaft zugunsten der vom Hochwasser Betroffenen war überwältigend und drückte sich neben dem sehr hohen Geldspendenvolumen auch in vielen Sachspenden und ehrenamtlicher Mithilfe aus, deren Werte sich noch gar nicht beziffern lassen.“ Er rechnet damit, dass schon allein aufgrund der Sonderspenden zugunsten der Hochwasser-Opfer das Gesamtvolumen der Geldspenden in Deutschland in diesem Jahr bei deutlich mehr als zwölf Milliarden Euro liegen wird. 2020 seien es 11,7 Milliarden Euro gewesen.