Christliche Musiker in Mittelhessen wollen in diesem Jahr das Musical „Paul und Gretel – kein Märchen“ auf die Bühne bringen. Im Mittelpunkt steht der evangelische Theologe Paul Schneider (1897–1939), der als Mitglied der Bekennenden Kirche von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Buchenwald (bei Weimar) ermordet wurde. Bei Gretel im Namen des Musicals handelt es sich um Schneiders Ehefrau Margarete, die 2002 im Alter von fast 99 Jahren gestorben ist. Der Pfarrer verkündigte trotz schwerster Misshandlungen im KZ das Evangelium, weshalb er auch der „Prediger von Buchenwald“ genannt wird. Schneider studierte Theologie in Gießen und war von 1926 bis 1934 Pfarrer in den Dörfern Hochelheim und Dornholzhausen bei Gießen. Anschließend war er bis zu seinem Tod Pfarrer in den evangelischen Kirchengemeinden Dickenschied und Womrath im Hunsrück.
Auch CD und Notenheft sind geplant
Das Musical wird derzeit von dem Arzt, Musiker, Komponisten und Autor Peter Menger (Gießen) entwickelt, wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte. Zusammen mit seiner Ehefrau Deborah leitet er den Kinderchor. „Königskinder Hüttenberg“. Aktueller Anlass für das Musical ist der 125. Geburtstag Schneiders am 29. August. Eine CD mit dem Musical und ein Notenheft sollen bis Juni erscheinen. Die Uraufführung soll am 1. Juli im Sportzentrum Hüttenberg stattfinden. Mitveranstalter ist der ortsansässige Männergesangverein „Frohsinn“. Zum Chor „Königskinder Hüttenberg“ gehören 150 Jungen und Mädchen im Alter zwischen drei und 13 Jahren. Aus dem Chor ist der Verein sdg (soli deo gloria – Allein Gott sei Ehre) hervorgegangen, der das musikalische Projekt verantwortet. Vorsitzender des Vereins ist der Ingenieur Andreas Haupt (Hüttenberg).