Die Klosterkammer Hannover fördert 16 kirchliche und karitative Projekte mit insgesamt 334.000 Euro. Darunter sind auch sieben kirchliche Initiativen. Das teilte der Zuwendungsausschuss des Werks am 10. Mai mit. Der größte Einzelbetrag in Höhe von 49.000 Euro geht an das „Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen“ (Hannover). Es will sein „Flüchtlingskindertelefon“ personell aufzustocken, vor allem für Kinder aus der Ukraine. Diese Sprechstunden gibt es in verschiedenen Städten in Niedersachsen, etwa in Göttingen, Hannover und Osnabrück. Ein weiteres Angebot in Lüneburg ist in Planung. Die Gespräche werden entweder von Muttersprachlern geführt oder von Dolmetschern begleitet. In Niedersachsen sind bisher 54.000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert.
Kinderoper und Abschiedsraum
Die Klosterkammer unterstützt außerdem Aufführungen einer Kinderoper mit dem Titel „Das Geheimnis der Kathedrale“ zum 850. Jubiläum des Klosters Lüne in Lüneburg mit 7.000 Euro. Die rund 120 Sänger
kommen aus der kirchlichen Siegschule St. Johannis in Lüneburg, die den Unterricht kostenlos erteilt. Geplant sind zwei Aufführungen in der Evangelisch-lutherische Hauptkirche St. Johannis in Lüneburg, der ältesten Kirche der Stadt, sowie im Kloster. Das Kloster Lüne ist ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster und heutiges evangelisches Damenstift mit zehn Bewohnerinnen, das von der Klosterkammer Hannover verwaltet wird. 35.000 Euro bekommt die St. Katharinen Kirche in Suderbruch (bei Hannover) für die Herstellung eines barrierefreien Zugangs. 30.000 Euro gehen an die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Martini Brelingen (Wedemark bei Hannover) für eine Deckensanierung; 20.000 Euro erhält die Katholische Kirchengemeinde Messingen in Freren (bei Nordhorn) für die Schaffung eines „Abschiedsraums“ in der Pfarrkirche für Beerdigungsfeiern. Die Klosterkammer Hannover mit 160 Mitarbeitern ist eine öffentliche Einrichtung, die vier Stiftungen aus ehemals kirchlichem Vermögen verwaltet. Aus den Erträgen unterhält sie rund 12.000 Kunstobjekte und mehr als 800 Gebäude. Sie betreut und unterstützt außerdem 15 evangelische Frauenklöster und Damenstifte in Niedersachsen. Sie ist mit 40.000 Hektar der zweitgrößte Grundbesitzer in Niedersachsen. Sie schüttet jährlich etwa 2,5 Millionen Euro für kirchliche, soziale und bildungsbezogene Maßnahmen aus.