Mission und Evangelisation bleiben Kern-Aufgabe von Kirche und Gemeinde. Dieses Fazit stand am Ende des dreitägigen Willow-Creek-Leitungskongresses in Leipzig. „Angesichts der Corona-Krise, die auch uns als Willow Creek Deutschland in Bedrängnis gebracht hat, sind wir enorm dankbar für die intensive geistliche Dichte dieses Kongresses“, zeigte sich der 1. Vorsitzende von Willow Creek Deutschland, Ulrich Eggers erfreut. „Unsere Gesellschaft erlebt im Moment auch eine geistliche Zeitenwende. Angesichts dessen hat Gott in uns in diesen Tagen ein Feuer angezündet, Mission neu zur Priorität der Kirche zu machen. Von dieser Priorität Jesu her lebt die Zukunft der Kirche: Wir müssen tun, was für ihn Priorität war.“
Dave Dummitt, neuer Leitender Pastor der Willow Creek Community Church als Abschlusssprecher
Von Donnerstag an hatten sich in der Messe Leipzig und an acht Live-Übertragungsorten in Deutschland 4.650 haupt- und ehrenamtliche Christinnen und Christen für ihre Aufgaben in den Gemeinden schulen und motivieren lassen. Die Liste der Konferenz-Sprecherinnen und -Sprecher umfasste 14 Fachleute aus sechs Ländern in den Bereichen Gemeinde, Forschung und Wirtschaftsleben, darunter der norddeutsche Hotelunternehmer Bodo Janssen, die Neurowissenschaftlerin Tali Sharot (London) oder Gary Haugen, der Gründer der International Justice Mission (IJM), der weltweit größten Anti-Sklaverei-Organisation. Zu den Sprechern zählte auch Dave Dummitt, der Leitende Pastor der Willow-Creek-Gemeinde in South Barrington bei Chicago, der erstmals an einem Willow-Creek-Leitungskongress in Deutschland beteiligt war und über die geistliche Kraft eines Neubeginns nach Krisenzeiten sprach.
Neuaufbruch und Welle von Ermutigung
Der deutsche Willow-Creek-Vorsitzende sieht mit Blick auf die Herausforderungen durch die globalen Krisen zugleich „eine enorme Welle von Ermutigung und Hilfe durch unser Netzwerk. Wir haben den Eindruck, vor einem Neuaufbruch zu den Wurzeln unserer Bewegung zu stehen: Die Gemeinde als Hoffnung der Welt, weil sie das Evangelium Jesu durch kluge Leitung und phantasievolle Leidenschaft zu den Menschen bringt“, sagte Eggers. Auch der Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland, Thomas Fremdt, zeigte sich „beflügelt, inspiriert und berührt“. Er sei „dankbar für die positive und hoffnungsvolle Aufbruchstimmung und gerührt von der großen Unterstützungsbereitschaft der Teilnehmenden“. Er wünsche sich, dass sie „etwas von dem Spirit des Kongresses in ihre Gemeinden tragen können“.
Spendenaktion brachte bereits 137.000 Euro am ersten Tag
Im Rahmen des Kongresses in Leipzig riefen die Verantwortlichen von Willow Creek Deutschland zu einer großen Spendenaktion auf. Denn aufgrund der coronabedingten Verschiebung in den August mussten viele Teilnehmende absagen, wodurch ein großes finanzielles Loch entstand. Damit die Arbeit von Willow Creek Deutschland auch in Zukunft möglich ist und ein Kongress im Februar/März 2024 stattfinden kann, werden bis 31. Oktober 450.000 Euro benötigt.
Die Verantwortlichen von Willow Creek Deutschland äußerten sich dankbar für die große Unterstützung, die sie bereits während des Kongresses erfahren hätten. Thomas Fremdt gab in der Schlussveranstaltung das Ergebnis einer Spendensammlung bekannt, die am zweiten Kongresstag für die Zukunft der Willow-Arbeit in Deutschland initiiert worden war: Innerhalb eines halben Tages kamen mehr als 137.000 Euro an Online- und Geldspenden zusammen. Nach Aussage des 2. Vorsitzenden Stefan Pahl wolle man nun mit Blick auf die Zukunftsplanung „hören, suchen und abwarten“. Man ist sich aber sicher: Gott hat noch viel mit Willow vor. (PM Willow Creek Deutschland)