Die Regierung von Sierra Leone in Westafrika, hat die 1978 in Lausanne gegründete christliche Hilfsorganisation Mercy Ships eingeladen, mit einem ihrer zwei Spitalschiffe ab dem Spätsommer 2023 einen Einsatz im Hafen des Landes durchzuführen, wie die Organisation mitteilte. Julius Maada Bio, Präsident von Sierra Leone, besprach mit Gert van de Weerdhof, CEO von Mercy Ships, den Einsatz der „Africa Mercy“, dem weltweit größten zivilen Spitalschiff.
„Im Rahmen des Einsatzes wird Mercy Ships kostenlose Operationen und Behandlungen durchführen und mit Gesundheitseinrichtungen in Sierra Leone zusammenarbeiten. Außerdem wird die „Global Mercy“ als Plattform für die Fort- und Weiterbildung medizinischer Fachkräfte dienen. Diese Partnerschaft wird unsere Vision eines funktionierenden nationalen Gesundheitssystems unterstützen, das effiziente, qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste bereitstellt, die für alle zugänglich und erschwinglich sind“, erklärte Präsident Julius Maada Bio.
Laut Gert van de Weerdhof werde der geplante Einsatz der sechste in Sierra Leone sein. Mercy Ships wolle „Menschen, die dringend chirurgische Hilfe benötigen, Hoffnung und Heilung bringen“.
Kostenlose medizinische Leistungen da, wo es am nötigsten ist
Alle Leistungen von Mercy Ships sind dank Spenden aus der ganzen Welt und der Arbeit der ehrenamtlichen Fachkräfte an Bord kostenlos. In Sierra Leone leben geschätzt 8,6 Millionen Bewohner.
Mercy Ships
In den letzten 20 Jahren habe sich das globale Gesundheitswesen auf die Behandlung vereinzelter Krankheitsbilder konzentriert, schreibt die Organisation. Die chirurgische Versorgung in Schwellen- und Entwicklungsländern sei hingegen vernachlässigt worden. Weltweit würden jährlich 17 Millionen Menschen sterben, weil sie keinen Zugang zu chirurgischen Leistungen haben, so Mercy Ships.
Die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships betreibt laut eigenen Angaben die Spitalschiffe, um Menschen, die kaum Zugang zu sicherer chirurgischer Versorgung haben, kostenlose, erstklassige Gesundheitsdienste zu ermöglichen. Außerdem stärke Mercy Ships medizinische Kapazitäten vor Ort, unter anderem mit Fort- und Weiterbildung für ortsansässiges Fachpersonal.
1978 als christliche Organisation in Lausanne (CH) gegründet, war Mercy Ships bisher in mehr als 55 Ländern aktiv und hat sich dabei in den letzten drei Jahrzehnten ganz auf Partnerschaften mit afrikanischen Ländern konzentriert. Jahr für Jahr arbeiten Menschen aus über 60 Ländern ehrenamtlich an Bord der „Africa Mercy“ und der „Global Mercy“, den beiden größten zivilen Spitalschiffen der Welt. Fachleute aus Chirurgie, Zahnmedizin, Pflege, Ausbildung, Verpflegung, Seefahrt, Ingenieurwesen und Landwirtschaft setzen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten zugunsten ihrer Mitmenschen ein. Mercy Ships hat Büros in 16 Ländern und sowie ein lokales Büro in Afrika.