Im „Bibelturm“ in Wörlitz (Sachsen-Anhalt) gibt es wechselnde Bibelausstellungen zu sehen. In diesem Jahr feiert das ökumenische Projekt sein 30-jähriges Bestehen. IDEA-Redakteurin Alexandra Weber berichtet.
Von der Aussichtsplattform des 66 Meter hohen Kirchturms der St. Petri-Kirche in Wörlitz kann man seinen Blick über das Dessau-Wörlitzer Gartenreich bis zur Lutherstadt Wittenberg schweifen lassen. Aber das ist nicht alles, was es bei einem Besuch des „Bibelturms“ zu entdecken gibt: Auf drei Etagen gibt es dort wechselnde Bibelausstellungen. Dieses Jahr feiert der Bibelturm sein 30-jähriges Bestehen. 1994 eröffnete die „Ökumenische Initiative Bibelturm Wörlitz“ ihn als Ausstellungsprojekt und bibelmissionarisches Zentrum. „Das war eine große Herausforderung in einer Zeit, als der staatliche Atheismus der DDR-Jahre stark nachwirkte“, sagt Pfarrer Torsten Neumann. Von Anfang an sei die inhaltliche Arbeit durch die Zusammenarbeit verschiedener Kirchen und christlicher Gemeinschaften mit der Kulturstiftung Dessau-Roßlau getragen worden. Dazu gehören die Evangelische Landeskirche Anhalts, die Methodistische Kirche Dessau, der Gemeinschaftsverband Sachsen-Anhalt und die Katholische Propstei St. Peter und Paul Dessau.
Aktuell wird im Bibelturm die Ausstellung „feste feiern“ gezeigt. Auf den verschiedenen Etagen informiert sie anhand der gemeinsamen evangelischen und katholischen Feste über die wichtigsten Ereignisse im Leben und Wirken Jesu. So wird auf der ersten Ebene die Adventszeit thematisiert, mit der das Kirchenjahr beginnt. Außerdem werden die Hintergründe von Weihnachten und Epiphanias (Dreikönigstag) beleuchtet. Auf der nächsten Ebene können sich die Besucher mit der Passionszeit und Ostern befassen. Im obersten Raum dreht sich alles um Himmelfahrt, die Pfingstgeschichte und das Wirken des Heiligen Geist. In einem besonders dafür gestalteten Andachtsraum können die Besucher „ein Gebet zum Himmel schicken“, wie es in der Beschreibung der Ausstellung heißt. Am 24. März wird die neue Saison des Bibelturms mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet. Er ist dann bis Mitte Oktober für Besucher geöffnet.