Zum 80-jährigen Bestehen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat deren Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg), allen gedankt, „die Tag für Tag evangelische Kirche mitgestalten“. Dazu gehörten all jene im Kirchenvorstand, im Kindergottesdienst, im Posaunenchor, in der Jugendarbeit, in der Seelsorge, im diakonischen Engagement und in all dem gelebten Glauben, der sich nicht in Strukturen fassen lasse, erklärte Fehrs am 28. August laut Mitteilung der EKD-Pressestelle in Hannover.
Dankbar sei sie auch für die verlässliche Zusammenarbeit mit den Landeskirchen, mit ökumenischen Partnern und sowie mit Politik und Gesellschaft. Fehrs zufolge erinnert ein Jubiläum an die gemeinsame Geschichte – „auch an unsere Schuld im Nationalsozialismus und an die Verantwortung im Umgang mit sexualisierter Gewalt“. Sie danke allen, „die diese Aufarbeitung vorantreiben und uns so den Weg in die Zukunft öffnen“. Aus dem Selbstverständnis als Kirche, die nie stehenbleibe, richte man den Blick nach vorn: „vernetzter, gemeinsamer, nah bei den Menschen unseren Auftrag zu gestalten“. Die eigentliche Feier liege darin, „dass wir gemeinsam unterwegs sind – im Vertrauen auf Christus und im Dienst an den Menschen in unserer Gesellschaft“.
Die EKD war bei der ersten Konferenz evangelischer Kirchenleiter vom 27. bis 31. August 1945 als Zusammenschluss lutherischer, reformierter und unierter Landeskirchen gegründet worden. Die Kirchenkonferenz konstituierte den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und bestimmte dessen personelle Zusammensetzung. 1950 hatten die EKD-Mitgliedskirchen 41,2 Millionen Mitglieder, Ende 2024 waren es fast 18 Millionen.
