(“Adventisten heute”-Aktuell, 15.1.2010) Wie kirchliches Handeln und Glaube auf der einen und ärztliches und pflegerisches Handeln auf der anderen Seite zusammenhängen, wird über 1100 Teilnehmer des 2. Christlichen Gesundheitskongresses beschäftigen, der vom 21.-23. Januar im Kongresspalais Kassel stattfindet.
Prominente Referenten wie der katholische Pater Anselm Grün und die Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann werden ihre Überlegungen zur Diskussion stellen. Die Landesbischöfin aus Hannover hatte in einem Interview zum Jahresende 2009 gefordert, dass in der Diakonie die Potentiale der Kirchengemeinden stärker genutzt werden: “Wenn die Diakonieschwester einem Patienten nicht genügend Zeit widmen kann, kann das vielleicht ein Ehrenamtlicher in der Gemeinde übernehmen.” Allerdings warnte Frau Käßmann auch davor, dass der Staat sich auf diese Weise nicht aus der finanziellen Verantwortung verabschieden dürfe.
“Fröhlichkeit ist gut für die Gesundheit”
Der hessische Gesundheitsminister Jürgen Banzer betont in seinem Grußwort im Teilnehmermagazin die Bedeutung der christlichen Perspektive in medizinischen Fragen: “Aus der christlichen ‘Caritas’ erwächst für viele Menschen, die in der Medizin, in der Pflege oder in anderen sozialen Berufen tätig sind, eine besondere Motivation und Berufung für ihre tägliche Arbeit. In medizinischen und sozialen Berufen finden sie ein Tätigkeitsfeld, in dem sie nahe am Menschen arbeiten und ganz für andere da sein können.” Am Programm des Kongresses lobt der Minister das breit gefächerte Angebot “von den aktuellen fachlichen Herausforderungen der Medizin bis hin zu solchen Themenfeldern, in denen fachliche und ethische Fragestellungen zusammenkommen”.
Ein reichhaltiges Programm
Am Vorkongress (20.1.) werden 14 Tagesseminare – von Auswegen aus dem Burnout und Suchtprävention bis zur Sterbebegleitung und Hospizarbeit – angeboten. Das Programm der drei Kongresstage (21.-23.1.) beinhaltet sowohl Plenarveranstaltungen als auch 60 Seminare aus den Bereichen Medizin, Pflege, Therapie, Management, Prävention, Gesellschaft und Ethik. Hinzu kommen Abendliche Höhepunkte, Beratungs- und Seelsorgeangebote sowie eine breit gefächerte Fachausstellung mit über 80 teilnehmenden Einrichtungen (darunter auch der Deutsche Verein für Gesundheitspflege, Ostfildern).
Der Kongress wird von verschiedenen christlichen Organisationen veranstaltet, die sich mit Fragen der körperlichen und seelischen Gesundheit befassen. Auch Tagesgäste sind herzlich willkommen! (idea/FF/edp)
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Zum Kongressprogramm: www.christlicher-gesundheitskongress.de